Schweiz - Europa 2021
Der Januar 2021 war geprägt durch den Umzug nach Schöftland. Dank der Mithilfe von Lionel, Sandro, Döme, Noemi und Mänu verlief das verschieben unseres Hausrates von Romanshorn nach Schöftland reibungslos. Mit dem gemieteten Kleinlastwagen fuhren wir 3-mal die ca. 200 Km Strecke. Per anfangs Januar kauften wir den VW Caddy und waren somit wieder unabhängig unterwegs.
Anfangs Februar verbrachten wir einige Tage in Bivio und fuhren dort mit unsern Enkelkindern Andrin und Severina Ski. Iris war mit Remo auf dem Schlitten unterwegs. In der Ferienwohnung genossen wir mit der ganzen Familie von Nicole und Sandro herrliche Zeit und feines Abendessen.
Im Frühjahr erkundeten wir die Gegend um Schöftland sowie den angrenzenden Jura. Ebenfalls begann Iris mit Arbeiten als Stellvertreterin in der medizinischen Massagepraxis bei Karin in Solothurn. Martin begann mit dem Entkernen des Hauses von Simone und Döme, damit dies bereit wurde zum Abriss.
Ende Juni verbrachten wir ein paar Tage in der Alphütte von Elsbeth und Hansueli auf dem Jaunpass. Wir wanderten um die Gastlosen (Gebirgsformation) sowie über die angrenzenden Alpweiden und Wege. Schön und nostalgisch.
In den Sommerferien besuchten wir die Sozzi-Sippe im Puschlav, gingen dort wandern und genossen vor allem unsere Enkelkinder.
Ende Juli reiste Iris 2 Wochen nach Schweden, um ihre Nichten Kerstin, Ingrid und Heidi mit Familien zu besuchen. Sie wurde herzlich empfangen. Auf der Insel Donsö genoss sie einige Tage mit Kerstin, Marcus und ihrer Familie. Dann nach Göteborg zu Heidi und Klas. Mit dem Auto ging die Reise weiter runter nach Malmöö wo Ingrid, Sebastian mit Lydia, August und Luisa sie sehnlichst erwarteten. Es waren herrliche Ferien. In der Zwischenzeit ist die Tochter Vilja von Kerstin und Marcus geboren worden.
Schon im März planten wir unsern Caddy zu einem Minicamper aufzurüsten. Die bestellten Teile wurden jedoch bis Mitte Juli nicht geliefert somit beschlossen wir diesen selber auszubauen. Martin nutzte die Zeit der Abwesenheit von Iris und baute eine Box mit Kocher, Kühlschrank und diversen Schubladen sowie eine zweite Box zum versorgen des Gepäcks. Auf diesen beiden Boxen wurde dann das Bett (112*200cm) und fertig war der Mini Camper. Iris richtete die Küche ein und gemeinsam mit Eva fertigten sie noch die passende Matratze an und los konnte es gehen.
Der erste Übernachtungstest am Waldrand in der Nähe von Schöftland verlief wie geplant und alles funktionierte perfekt. Anfangs September fuhren wir ins Wallis und schliefen herrlich in unserem Miniheim in Bellwald und Mund oberhalb Brig.
Ab Juli bis Ende Oktober übernahm Iris parallel zu Solothurn tageweise in der Haltenegg, Heiligenschwendi die therapeutische Betreuung der Kurgäste.
Während den Nebel verhangenen Wochen des Spätherbsts, flohen wir aus der Schweiz und reisten nach Spanien. Zuerst machten wir ein Housesitting in Orce bei Melinda und Dan. Es war eine neue Erfahrung für uns, in einem Höhlenhaus zu wohnen. Hier hüteten wir während 2 Wochen 2 Hunde, 4 Katzen, 2 Schildkröten, 20 Hühner und 5 Gänse. Auch ist es eine spannende Form zu reisen, auf der einen Seite entdeckst du Gegenden die du einfach so nicht angefahren wärst und auf der anderen Seite bist du für eine kurze Zeit wie zu Hause, hast eine Aufgabe mit Sprachaufenthalt.
Von Orce nach Benajarafe reisten wir wieder über die Veloroute und sahen dadurch Spanien von einer neuen Seite. Gewisse Strecken erinnerten uns sehr an unsere Offroad Erfahrungen in den australischen Outbacks. Die Gegend um Granada ist geprägt durch verträumte Bergdörfer und vor allem durch endlose Olivenplantagen, die sich von Horizont zu Horizont ausdehnen.
In Benajarafe erwarteten uns Maren und Gerard mit ihren 3 Hunden und 2 Katzen. Diesmal stand uns ein grosses Airbnb Haus zur Verfügung mit Pool wie auch Sicht aufs Meer. Wir betreuten während ihrer Abwesenheit für mehr als 2 Wochen ihre Tiere. Ausflüge brachten uns zu den Höhlen von Nerja und nach Frigiliana, einem der vielen weissen Bergdörfern von Andalusien.
Anschliessend mieteten wir eine kleine Wohnung in Mijas-Golf und fühlten uns wieder so richtig frei ohne Verpflichtungen. Wir schlenderten durch das wunderschöne Dorf Mijas und verbrachten einige Zeit am Meer. Ein Ausflug zum Caminito del Rey (der leider geschlossen war) und von dort nach Ronda zeigte uns die abwechslungsreiche Berglandschaft Andalusiens. Von Mijas nach Ojen fuhren wir 30 KM durch die Berge (wieder auf der Veloroute) alles Naturstrasse jedoch bestens befahrbar.
Von Mijas nach Serra (bei Valenzia) fuhren wir wieder über die Veloroute, die von Maps-me vorgeschlagen wurde und wiederum führte der Weg durch das spanische Hnterland mit vielen interessanten abwechslungsreichen Gegenden, Bergen und Tälern. Die erste Nacht verbrachten wir an der Laguna Grande bei Puente del Obispo. Ein herrlicher Teich mitt Vogelparadies inmitten von Olivenbäumen. Am Morgen wurden neben unserem Caddy in alter Tradition Oliven geerntet. Netze wurden ausgelegt, die Aeste geschüttelt, mit Stangen beklopft um die reifen Oliven zum Fall zu bringen und sie einzusammeln. Gleich nebenan befindet sich das Museo de la Cultura del Olive welches sehr lehrreich veranschaulicht, wie bis vor kurzer Zeit aus den Oliven, mit grossen Holzpressen (vergleichbar mit Traubenpressen) das wertvolle Olivenoel kalt gepresst wurde. Auch veranschaulicht wird die Weiterverarbeitung und Veredelung sowie die Lagerung bis zur vollen Reife.
Die nächste Nacht verbrachten wir in einem Hotel in Albacete und tafelten in einem typisch spanischen Restaurant. Der Onkel steht hinter dem Tresen, die Mutter sowie die Grossmutter kochen und der Rest der Sippe ist auch irgendwie involviert, nur der achtjährige Sohn Zidane langweilt sich und beginnt etwas Radau zu machen. Er wird liebevoll von Iris mit Fingerspielen und anderen kleinen Spässen abgelenkt und bedankt sich am Schluss mit strahlenden wachen Augen.
Die Veloroute führte uns weiter nach Casas del Rio. Hier bestaunten wir ein grosses Wasserrad, das nicht zum Antrieb einer Mühle verwendet wird, sondern zum Hochheben des Wassers in einen Bewässerungskanal. Nach weiteren 2 Stunden erreichen wir Serra und wurden von Amy, Kevin und den beiden Hunden T und Rex herzlich empfangen. Amy reiste nach Kanada und Kevin zu seiner Familie nach England und wir übernahmen die Schützlinge bis zum 30. Dezember. Weihnachten genossen wir einen Ueberraschungsbesuch von Freunden aus der Schweiz.
Die Reise führte weiter nach L’Ampolla ans Meere, wo wir einige Zeit mit Cousin Werner aus der Sippe von Iris verbrachten.