Mayreau to Grenada 07.14-08.14
Ende Juli sind wir über Mayreau, Palm Island, Union Island, Petit St. Vincent und Carriacou nach St. Georg Grenada gereist. In Mayreau lagen wir sehr friedlich vor Anker, konnten in Ruhe die Insel erkunden, die Schule und das Dorf besuchen. Ein Strand wie im Ferienkatalog. Praktisch neben unserer Kalea, erstreckte sich ein kleines jedoch sehr intaktes Korallenriff. Die Farben, Formen und Fischvielfalt sind wie so oft hier in den Windward Islands ein Augenschmaus. Palm Island zeichnete sich durch die relativ hohen Sandverwehungen vor den Häuschen aus, Union Island bestach mit den putzig farbigen Häusern. Petit St. Vincent lud trotz dem Privatinsel Ambiente ein, um es zu Fuss zu erkunden. Es mutet immer wieder eigenartig an, wieviel Geld Menschen bezahlen um ein paar Tage Robinson Crusoe zu spielen. Sicher doppelt speziell, da wir uns ja auch auf einer bezahlten (schwimmenden) Insel unsere Ruhe und Einsamkeit erkauft haben.
Am 6.7. liessen wir uns ohne Segel vom Wind nach Carriacou treiben, so dass wir in aller Ruhe das Trink und Süsswasser wieder auffüllen konnten. Es lohnt sich das Trinkwasser weit weg von den Küsten zu produzieren. Beim Dusch- und Kochwasser sind wir schon eher kompromissbereit. Wenn das Wasser in einer Bucht sauber wirkt, können wir am Anker sein und gleichzeitig ca. 40-50 lt Wasser/h entsalzen und bis zu 360lt auffüllen.
In Carriacou begegnet Iris beim Schnorcheln zum ersten Mal einer riesigen grünen Moräne. Später beim Tauchen in Grenada war dies bereits ein vertrauter Anblick und wir wussten auch dass diese riesigen Urviecher wie die meisten Meeresbewohner harmlos sind. Im Dorf lernte Iris Liz eine alte Besitzerin eines Dorfrestaurants mit Bar, Tanzfläche, Lädeli und Spielsalon kennen. Die beiden Frauen haben das gemeinsame Domino 6 spielen sehr genossen. Während dem Spiel kriegte Iris natürlich verschiedene Dorfneuigkeiten mit. Am Samstag gingen wir dorthin zum Bingo spielen und waren wie so oft bei solchen Events dankbar, unsere Ohropax dabei zu haben. In naher Zukunft eine Goldgrube für die Hörgeräte-Akustiker. Vorteil man kannst sich praktisch nur mit Mimik und Gestik verständigen, ein paar Worte wechseln ist unmöglich.
Auf Carriacou blieben wir ca. 2 Wochen. Essen frische Austern, schnorcheln viel, das SUP kommt ab und zu zum Einsatz, da und dort treffen wir wieder bekannte Gesichter, geniessen die jeweiligen Busfahrten in die kleine Stadt. Jedes Mal wenn es regnet, schauen wir sofort unter welchen Bäumen wir uns aufhalten, denn es gibt eine Baumart, dessen Saft die Haut verätzt.
Mitte Juli ankerten wir vor der Stadt St. Georg Grenada und staunten über die schon fast mediterran anmutende Hafengegend. Mit dem Dinghi konnten wir mitten ins Städtchen tuckern und es an der Hafenmole befestigen. Dann ging es auf den Gemüse-, Fisch- und was auch immer sonst noch alles Markt. Auf dem Fort besichtigten wir das Nähatelier der National Force und den Kraftraum der Polizei mit Blick aufs Meer. Die Menschen hier sind sehr freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. Trotzdem Motorten wir noch in den Süden in die Pricklybay. Dort hatten wir ein Rendezvous mit Evelyne vom Scubadive. Wir brachten ihr Lionfischspeere von Martinique und genossen mit ihr und ihrem Team verschiedene Tauchgänge. Einmal tauchten wir sogar in der Nacht und besichtigten ein Wrack. Natürlich wurden die Speere gleich eingesetzt und am Freitag gab es eine Lionfish-Grill-Party. Grenada ist von der Seglergemeinde gut organisiert. Jeweils morgens um 7.30h wird über Funk alles Wichtige übermittelt. Wetter, Kriminalität, Sozialaktivities, Tauschbörse für Material wie auch Informationen.
Anfangs August fuhren wir zurück vor St. Georg wieder vor Anker. Die nächsten Tage sind geprägt durch den Karneval. Auch wir haben uns unter die Menge gemischt und genussvoll mitgefestet. Danach erkundeten wir noch ein wenig die Insel auf dem Landweg mit dem öffentlichen Bus. Ein Besuch der Muskatnussfabrik war sehr interessant. In der Zwischenzeit sind wir mit gutem Wind von Grenada nach Trinidad gesegelt. Wir hoffen nun dass wir den Termin auf der US-Botschaft für ein Visa bald erhalten und nun warten auf den Termin der US-Botschaft bald erhalten. In der Zwischenzeit geniessen wir Land und Leute wie auch das Abarbeiten der ToWish- und ToDo-Listen.